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Barbara Sofie spricht über Kreativität & Energie als Youtuberin

Stefan
10 Min Read
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Mit 1 Million Followern ist Barbara eine erfolgreiche Influencerin auf Instagram. Ihre Energie und Fantasie ermöglichen es ihr, regelmäßig neue, innovative und spannende Vlogs mit ihrem geliebten Hendrik zu teilen und wir von FIV hatten das Glück, ein exklusives Interview mit Barbara führen zu dürfen!

Inspiration und kreative Ideen, um eine erfolgreiche Influencerin zu werden

FIV: Hey, Barbara! Du hast mal gesagt, dass es dir vor allem um Unterhaltung geht, weshalb du dir immer wieder neue Sachen einfallen lassen musst. Fällt dir das leicht oder hast du manchmal Probleme damit, kreativ zu sein und ständig neue Ideen zu zaubern?

Barbara: Hey, das wünschte ich mir! Immer auf Knopfdruck kreativ zu sein, ist fast unmöglich, vor allem, wenn man schon so lange Social Media betreibt. Als ich vor knapp 7 Jahren meinen Kanal startete, sprudelte ich fast vor Ideen. Youtube war noch ein unbeschriebenes Blatt, was Beauty- und Lifestyle-Themen angeht und dementsprechend war alles neu und aufregend für die Zuschauer, aber auch für die Macher. Mit den Jahren explodierten die Videos auf der Plattform und es wurde immer schwieriger, etwas wirklich Neues und Originelles abzuliefern. Man möchte sich ja nicht ständig wiederholen oder andere kopieren. Aber auch heute ist es trotz der Fülle nicht unmöglich, echte Inspiration zu liefern. Für mich ist es nur wirklich wichtig, mir ab und zu bewusst längere Shooting-Pausen zu gönnen. Meist kommen genau dann die besten Ideen.

FIV: Apropos kreative Ideen. Deine Videos sind sehr vielfältig. Von Beauty über Fashion bis hin zu Lifestyle. Woher nimmst du deine Ideen für Videos bzw. was ist deine Inspiration dahinter?

Barbara: Das ist ganz unterschiedlich: Manche Ideen kommen direkt von meinen Zuschauern, manche kamen spontan, aber Videos haben mich zu weiteren Videos oder Fotos inspiriert. Manchmal setze ich mich auch bewusst hin und denke über Videoideen nach, recherchiere auch gerne mal auf Pinterest oder Instagram. Das klappt mehr oder weniger gut…eher weniger, wenn ich darüber nachdenke xD Die besten Ideen habe ich wirklich, wenn ich nicht so bewusst darüber nachdenke und vor allem nicht unter Druck. Deshalb sind Pausen so wichtig. Man bekommt mehr Abstand und einen freien Kopf für neue Ideen.

Youtuber-Job: Tipps, Erfahrungen, Reue & Herausforderungen

FIV: YouTube ist dein Beruf, und in jedem Beruf hat man keine Lust. Stehst du eigentlich hinter jeder Videoidee oder hast du manchmal das Gefühl, dass du in dem Moment lieber etwas anderes machen würdest?

Barbara: Ich glaube, jeder Influencer hat Inhalte online, die er heutzutage nie mehr veröffentlichen würde. Diese meist recht alten Videos zu löschen, ist schade, denn sie gehören irgendwo zum gesamten Prozess dazu. Man lernt daraus, und als ich sie online gestellt habe, stand ich dahinter. Heute ist das nicht mehr unbedingt so, aber das ist ok… immerhin bin ich mit der Zeit und den Videos aufgewachsen und meine Meinung von damals ist nicht immer unbedingt meine heutige.

FIV: Durch deine große Reichweite als erfolgreiche Influencerin kannst du viel für junge Menschen tun. War das auch einer der Gründe, warum du in einem deiner Videos so offen über deine Essstörung gesprochen hast, um Menschen zu helfen?

Barbara: Hmm… gute Frage. Ich glaube, es gibt mehrere Gründe, warum ich zu den Videos gewechselt bin. Natürlich, um Betroffenen ganz konkret helfen zu wollen. Man fühlt sich mit solchen Problemen oft so allein. Mir hätte es damals wahrscheinlich geholfen, mir so ein Video anzuschauen. Aber ich glaube auch, dass das Reden darüber eine Art „Therapie“ für mich selbst war. Zumindest schien ich ein großes Bedürfnis zu haben, die Geschichte loszuwerden. Ich bereue es übrigens nicht, so offen gewesen zu sein.

Ich denke, Social-Media-Plattformen wie Instagram können Essstörungen fördern… gerade in Zeiten, in denen man seinen Körper mit ein paar Wischbewegungen so einfach komplett verändern kann.

FIV: Auf deinem Blog schreibst du, dass es Zeit für eine Veränderung ist, das heißt aber nicht, dass du YouTube verlassen willst. Was war der Auslöser dafür, dass du eine Veränderung von deinem Hauptkanal auf YouTube brauchst?

Barbara: Diesen Sommer bin ich sieben Jahre lang auf Youtube unterwegs. Irgendwann will man einfach mal was anderes ausprobieren. Ob das auf Dauer der Blog wird, weiß ich nicht… momentan glaube ich es eher nicht. Aber letztes Jahr haben mein Mann und ich einen neuen Youtube-Kanal gegründet, auf dem wir uns regelmäßig aus unserem Leben ausklinken (Barbara&Hendrik Vlogs). Es macht uns beiden richtig Spaß, die Zuschauer feiern es und irgendwie fällt es mir auch ganz leicht. Dieses Jahr fange ich auch an, mein erstes Buch zu schreiben und freue mich riesig auf die neue Herausforderung!

FIV: YouTube hat dir sehr viel ermöglicht, da man neben tollen Menschen auch tolle Orte auf der ganzen Welt kennenlernen kann. Ist das für dich tatsächlich Entspannung beim Ice oder ist es für dich auch viel Arbeit, wenn du deine 1 Million Follower auf dem Laufenden halten musst?

Barbara: Die vielen Reisen sind eines der schönsten Dinge, die mir meine Kanäle ermöglichen. Als Teenager bin ich zwar nicht viel herumgekommen, wollte aber immer die ganze Welt sehen. Deshalb schätze ich das sehr. Aber klar: Die meisten Reisen sind eher Arbeit als Urlaub. Darüber würde ich mich aber nie beschweren: Bei uns Influencern verschmelzen Arbeit und Privatleben sehr stark, da das Privatleben oft das ist, was man veröffentlicht, und das bestimmt irgendwie die Arbeit. Es ist ein bisschen eine Wechselwirkung, wie der Deal, den man gerade macht.

FIV: Jeder hat ein paar Sünden, die ihn aus der Vergangenheit verfolgen. Mit 6 Jahren YouTube Erfahrung ist das für dich sicherlich nichts Neues. Welches war für dich das Video, für das du dich bis heute am meisten schämst? Hast du es auch aus Scham gelöscht oder denkst du, dass dies zu deiner Entwicklung als erfolgreiche YouTuberin beigetragen hat?

Barbara: Ich sehe jeden Tag meines Lebens als Teil meiner Entwicklung, die dazu beigetragen hat, dass ich heute bin. Daher bereue ich auch nichts davon. Auch nicht die paar Videos, die ich gelöscht habe, denn „Fehler“ gehören einfach zum Leben dazu. Wichtig ist nur, daraus zu lernen. Übrigens: Was ich gelöscht habe, sind alle meine Primark Hauls und ein paar Q&A’s, in denen ich zu viele persönliche Informationen über meinen Wohnort usw. preisgegeben habe. Das war noch ganz am Anfang von YouTube, als ich kaum Reichweite hatte…war noch etwas blöd xD

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FIV: Es ist kein Geheimnis, dass YouTuber mit ihren Videos Geld verdienen. Deshalb geht es vielen Leuten mittlerweile nur noch darum, genügend Aufrufe zu bekommen, um möglichst schnell möglichst viel Geld zu verdienen. Du kommst aber aus der Zeit von YouTube, wo es nicht das Wichtigste war, Gewinn zu machen. Was war für dich der Grund, dich selbst vor die Kamera zu stellen und einen eigenen Kanal zu eröffnen?

Barbara: Das stimmt. Als ich mit Youtube angefangen habe, hat keiner von uns Youtubern jemals daran gedacht, Social Media hauptberuflich machen zu können. So etwas gab es einfach noch nicht und Unternehmen waren noch nicht auf dieses Medium aufmerksam geworden. Ehrlich gesagt wusste ich in den ersten Monaten gar nicht, dass man AdSense vor seine Youtube-Videos schalten kann (damals konnte das jeder, heute ist die Hürde etwas größer). Daher habe ich die ersten Monate keinen einzigen Cent mit meinen Videos verdient und auch in den Monaten danach waren die Einnahmen nicht so, dass man davon leben konnte. Aber ich hatte etwas viel Wertvolleres als Geld daraus: Spaß und echte Freude am Gestalten! Wenn man ein kreativer Mensch ist, der gerne kommuniziert, ist Youtube eine tolle Plattform, um ins Gespräch zu kommen. Es war einfach ein sehr cooles Hobby. Dass daraus mit der Zeit ein gut bezahlter Beruf geworden ist, ist für mich ein bisschen wie ein Sechser im Lotto und ich bin sehr dankbar dafür.

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