Technologie

Moderne Technologie in den Tachographen

Stefan
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Technologie

Die Technologie zur Verfolgung der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs und deren Aufzeichnung hat sich rasant entwickelt. Was zuerst durch die Elektrifizierung automatisiert wurde, ist nun durch die Anwendung digitaler Fahrtenschreiber digitalisiert worden. Das sorgt dafür, dass die moderne Form der Fahrtenschreiber Technologie sich sehr von dem unterscheidet, was man vor 100 Jahren auf diesem Gebiet verwendet hat. Auch ein elektronisches Fahrtenbuch ist heutzutage für viele nicht mehr wegzudenken.

Die Grundlagen 

Abgesehen von Flugzeugen. Kettenfahrzeugen und Booten bewegen sich alle Fahrzeuge, die mit Fahrtenschreibern ausgestattet sind auf Rädern fort. Dabei lässt sich die Behauptung aufrechterhalten, dass Kettenfahrzeuge auch auf Rädern unterwegs sind, denn die Ketten werden durch Räder angetrieben. Auch Flugzeuge und Schiffe werden durch Drehbewegungen angetrieben, allerdings wird diese Drehbewegung nicht über Räder and das Medium, in dem sie sich fortbewegen, weitergegeben und so kann auf diese Art nicht die Geschwindigkeit gemessen werden. 

Bei Schiffen wurde traditionell ein Seil mit einem Gewicht ins Wasser geworfen. Das Seil war und ist an einer Rolle befestigt und während das Boot sich durchs Wasser bewegt, wird das Seil langsam von der Rolle abgerollt. Nach einer gewissen Zeit misst man dann die Länge des abgerollten Seils. Das Seil war früher mit Knoten in gleichlange Teile geteilt und daher kommt der Begriff Knoten für die Geschwindigkeit des Bootes. Heute wird die Geschwindigkeit mit GPS und mit einen Drehrad gemessen, das durch vorbeiströmendes Wasser bewegt wird. Die Geschwindigkeit des Wassers wird dann direkt als Geschwindigkeit des Bootes angenommen. Allerdings schleicht sich hier ein kleiner Fehler ein, denn die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers wird nicht miteinberechnet. 

Messung im Flugzeug

Das Flugzeug kann kein Gewicht auf dem Boden verankern und ein Seil abrollen lassen, denn das könnte katastrophale Folgen haben. Stattdessen wird der Staudruck der Luft gemessen, die vorne auf das Flugzeug trifft. Auch hier muss für den Wind korrigiert werden, denn wenn man direkt in den Wind fliegt, schleicht sich hier ein großer Fehler ein. Alternativ kann die Geschwindigkeit auch per GPS gemessen werden. GPS-Messungen sind aber zu langsam für den Flugverkehr. 

Fahrtenschreiber zu Land

Lange Zeit war man auf Logbücher und Tagebücher angewiesen, wenn es darum ging eine Reise zu dokumentieren. Das veränderte sich im Zeitalter der Eisenbahn. Die Eisenbahn machte die exakte Planung notwendig, um die Schienen besser zu nutzen und Unfälle zu vermeiden. Damit der Verkehr reibungslos läuft, wurden Tachometer mit Aufzeichnung eingeführt. Diese Fahrtenschreiber zeichneten die Geschwindigkeit auf einer Papierscheibe auf. Die gleichen Fahrtschreiber wurden auch in Lastkraftwagen verwendet. Da die Geschwindigkeiten mit neuen Motoren und neuen Luftreifen immer höher wurden, war eine Überwachung der Geschwindigkeit und der Lenkzeiten notwendig. Moderne Fahrzeuge sind zu schnell und zu schwer. 

Moderne Fahrtenschreiber

Im neuen Millennium sind Fahrtenschreiber stark verändert worden. Es wird zwar noch immer die Geschwindigkeit über die Radumdrehungszahl pro Zeiteinheit gemessen, die Form der Aufzeichnung wurde aber verändert. Heute werden keine Daten mehr auf Papier gespeichert, Stattdessen werden die Daten auf einer Festplatte gespeichert und auf einer Chipkarte. Durch die neue Form der Aufzeichnung hat sich die Datenmenge, die gesichert werden kann, deutlich vergrößert. Auf den Chipkarten von Fahrern werden heute bis zu 7 Tage Fahrtdaten gespeichert und die Festplatte sichert 365 Tage. Das hängt aber davon ab wieviel gefahren wird. Bei intensivem Fahrbetrieb verringert sich die Zeit.

Internetüberwachung

Der letzte Schritt in der Entwicklung des Fahrtenschreibers ist die Nutzung, des allgegenwärtigen Internets. Die zahlreichen Mobilfunkantennen, die neben den Straßen in Deutschland stehen, machen es möglich die Daten, die vom Fahrtenschreiber aufgezeichnet werden, auch in Echtzeit zu übertragen. Dabei gibt es eine kleine Zeitverzögerung, die durch Löcher im Funknetz und durch die Lichtgeschwindigkeit bewirkt wird. Diese Datenübertragung kann an die Firma geschehen, die ein Fahrzeug unterhält oder an das Straßenverkehrsamt. Das will die Daten aus dem Fahrtenschreiber nämlich dazu benutzen, besser den Verkehr zu planen. So sollen Baumaßnahmen und anderen Aktivitäten des Straßenbauamtes besser an die Bedürfnisse der Verkehrsteilnehmer angepasst werden. Mit dieser Übertragung in Echtzeit kommen allerdings Bedenken bezüglich der Privatsphäre, des nun relativ “gläsernen”, Fahrers auf.

Der Ausblick in die Zukunft

Fahrtenschreiber sammeln zahlreiche Informationen, die zur Straßensicherheit beitragen und den Verkehr effizienter gestalten können, wenn sie denn richtig verwendet werden. Es bleibt abzuwarten, ob die immer größere Datenflut, die an verschiedene Stellen gesammelt wird, auch zum Nutzen der Verkehrsteilnehmer verwendet wird und wo es zu Reibungsstellen kommt.