Richard Stephen Sackler, geboren am 10. März 1945 in Roslyn, New York, ist ein US-amerikanischer Geschäftsmann und Arzt, der vor allem als ehemaliger Vorstandsvorsitzender und Präsident von Purdue Pharma bekannt wurde. Unter seiner Führung entwickelte das Unternehmen OxyContin, ein verschreibungspflichtiges Schmerzmittel, das eine zentrale Rolle in der Opioid-Epidemie in den USA spielte. Die Verbindung der Familie Sackler mit Purdue Pharma hat zu erheblichen rechtlichen Auseinandersetzungen und öffentlicher Kritik geführt.
Mini-Bio
Vollständiger Name | Richard Stephen Sackler |
Geburtsdatum | 10. März 1945 |
Geburtsort | Roslyn, New York, Vereinigte Staaten |
Nationalität | amerikanisch |
Ausbildung | Bachelor an der Columbia University; MD an der New York University School of Medicine |
Beruf | Geschäftsmann, Arzt |
Bekannt für | Ehemaliger Vorsitzender und Präsident von Purdue Pharma |
Ehepartner | Beth Sackler (geschieden) |
Kinder | Drei: Rebecca, Marianna und David |
Vermögen | Ungefähr 1,1 Milliarden US-Dollar |
Frühes Leben und familiärer Hintergrund
Richard Sackler wurde in Roslyn, New York, in eine angesehene Familie hineingeboren. Sein Vater, Raymond Sackler, erwarb 1952 zusammen mit seinen Onkeln Arthur und Mortimer Purdue Pharma. Dieses familiäre Umfeld, tief in der Pharmaindustrie verwurzelt, beeinflusste Richards Karriereverlauf maßgeblich. Er studierte an der Columbia University und erwarb einen Bachelor-Abschluss. Anschließend absolvierte er ein Medizinstudium an der New York University School of Medicine.
Karrierebeginn und wichtige Meilensteine

1971 begann Richard bei Purdue Pharma, wo er zunächst als Assistent seines Vaters arbeitete. Dank seines ausgeprägten Geschäftsverständnisses stieg er unter anderem zum Leiter für Forschung und Entwicklung sowie zum Marketingleiter auf. Ein entscheidender Moment seiner Karriere war die Überwachung der Entwicklung und FDA-Zulassung von OxyContin, einer zeitverzögerten Oxycodon-Formulierung, im Jahr 1995. 1999 wurde Richard Präsident von Purdue Pharma und führte das Unternehmen durch Wachstumsphasen und kontroverse Zeiten.
Bemerkenswerte Werke und Erfolge
Unter Richards Führung markierte die Einführung von OxyContin durch Purdue Pharma einen bedeutenden Fortschritt in der Schmerzbehandlung. Die aggressive Vermarktung des Medikaments und der anschließende weit verbreitete Missbrauch führten jedoch zu umfangreichen rechtlichen Herausforderungen . Die Praktiken des Unternehmens wurden in verschiedenen Medien unter die Lupe genommen, darunter in der Hulu-Miniserie „Dopesick“ (2021) und der Netflix-Serie „Painkiller“ (2023), in der Richard von den Schauspielern Michael Stuhlbarg bzw. Matthew Broderick dargestellt wurde.
Persönliches Leben und Beziehungen
Richard war mit Beth Sackler verheiratet, mit der er drei Kinder hat: Rebecca, Marianna und David. Das Paar ist inzwischen geschieden. Die Familie Sackler ist für ihr philanthropisches Engagement bekannt, doch ihre Verbindung zu Purdue Pharma hat dazu geführt, dass einige Institutionen ihre Spenden neu bewerten.
Vermögen und Lebensstil
Im Jahr 2023 wird das Nettovermögen von Richard Sackler auf rund 1,1 Milliarden US-Dollar geschätzt. Dieser Reichtum stammt hauptsächlich aus seiner Beteiligung an Purdue Pharma und anderen Investitionen. Trotz gerichtlicher Vergleiche, darunter eine bemerkenswerte Entschädigungszahlung von 6 Milliarden US-Dollar im Zusammenhang mit einem Opioid-Rechtsstreit, ist die Familie Sackler weiterhin wohlhabend.
Wohltätige Arbeit und Vermächtnis
Die Familie Sackler hat bedeutende Spenden an Kultur- und Bildungseinrichtungen geleistet. Aufgrund ihrer Verbindung zur Opioidkrise haben sich jedoch mehrere Organisationen vom Namen Sackler distanziert, was das komplexe Erbe ihrer Philanthropie widerspiegelt .
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Zukunftspläne und Auswirkungen auf die Kultur
Die Rolle der Familie Sackler in der Opioid-Epidemie ist weiterhin Gegenstand öffentlicher Diskussionen und beeinflusst die Debatten über Unternehmensverantwortung und Ethik in der Pharmaindustrie. Ihre Geschichte dient als warnendes Beispiel für die möglichen Folgen profitorientierter Praktiken im Gesundheitswesen.