Auch wenn man leicht annehmen könnte, dass die COVID-19-Pandemie vorbei ist, zeigen die Zahlen das Gegenteil.
Allein im Jahr 2023 verzeichnete Deutschland über 180.000 Fälle des Virus. Auch das Long-COVID-Syndrom, bei dem Betroffene noch Wochen, Monate oder sogar Jahre nach einer Infektion unter schweren Symptomen leiden, ist weiterhin weit verbreitet. Zwar sind genaue Zahlen nicht bekannt, doch eine Studie in Baden-Württemberg ergab, dass ein Viertel der 12.000 COVID-19-Patienten noch sechs bis zwölf Monate nach der Infektion Symptome hatten.
Wenn Sie jemals COVID-19 hatten, ist es wichtig, Ihre Gesundheit genau zu beobachten – auch nachdem die anfängliche Krankheit abgeklungen ist. Long COVID kann Symptome wie extreme Müdigkeit, Gedächtnisprobleme (auch bekannt als „Brain Fog“) und Atemnot verursachen, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und viele deutsche Arbeitnehmer dazu zwingen können, vorübergehend oder dauerhaft aus dem Berufsleben auszusteigen.
Doch das Virus kann unabhängig von Variante oder Symptomen noch weitergehende Auswirkungen haben. Jeder, der sich einmal infiziert hat, sollte so bald wie möglich einen Augenarzt aufsuchen. Hier erfahren Sie, warum.
Neue Studie verknüpft COVID mit Augenschäden
Es ist nicht das erste Mal, dass Forscher COVID mit der Augengesundheit in Verbindung bringen. Eine 2021 im British Journal of Ophthalmology veröffentlichte Studie entdeckte, dass Long COVID Veränderungen an der Hornhaut verursachen kann, indem die Anzahl der Immunzellen in den Augen erhöht und Nervenfasern geschädigt werden. Die Studie kam daher zu dem Schluss, dass Augenuntersuchungen durch einen Optometristen oder Augenarzt zur Diagnose der Erkrankung beitragen könnten. Einige Unternehmen, wie das bayerische Scemic RF Electronic, entwickelten sogar Apps zur Augenscannung, um während der Pandemie Symptome von COVID-19 zu erkennen.
Neue Forschungsergebnisse der University of Missouri School of Medicine zeigen jedoch, dass COVID allein noch weitergehen und das Sehvermögen irreversibel schädigen kann. Bislang glaubten Mediziner, dass COVID-19 die Augen nur dann beeinträchtigen kann, wenn sie mit einer signifikant hohen Viruslast in der Luft in Kontakt kommen. Laut dem Assistenzprofessor für Augenheilkunde Pawan Kumar Singh ist dies jedoch nicht mehr der Fall. Er bestätigte, dass COVID-19 die schützende Blut-Retina-Schranke durchbrechen kann, was bedeutet, dass es auch dann Schäden verursachen kann, wenn es zunächst über den Mund oder die Nase in den Körper gelangt.
Sobald das Virus die Netzhaut im hinteren Teil des Auges erreicht, kann es eine entzündliche Reaktion auslösen – und im schlimmsten Fall sogar zu Sehverlust führen. Daher rät Singh jedem, der jemals COVID-19 hatte, seine Augen auf Anzeichen von Schäden untersuchen zu lassen und gegebenenfalls eine entsprechende Behandlung zu suchen. Er betont, dass auch asymptomatische Personen einen Termin vereinbaren sollten, da sie dennoch über längere Zeit einem Risiko für Sehverlust ausgesetzt sein könnten.
Tests zur Erkennung COVID-bedingter Augenschäden buchen
Jeder lizenzierte Optometrist kann Anzeichen einer Augenentzündung erkennen. Sie können daher einen Sehtest buchen, um eine erste Untersuchung auf COVID-bedingte Augenschäden durchführen zu lassen. Apollo, Deutschlands größter Optiker, bietet in allen Filialen die Vision Test Pro-Untersuchungen an, sodass der Zugang zu solchen Tests unkompliziert ist. Das Unternehmen nutzt auch modernste Geräte, um in nur 10 Minuten präzise Ergebnisse zu liefern, was es erleichtert, eine Untersuchung in den Terminkalender zu integrieren. Sollte der Fachmann, der Sie untersucht, eine Entzündung feststellen, kann er Sie an einen Spezialisten überweisen, um zu klären, ob die festgestellten Netzhautschäden tatsächlich auf COVID-19 zurückzuführen sind.
Die Wahrscheinlichkeit, diese Überweisung zu erhalten, ist noch höher, wenn Sie Symptome haben, die über bloßes Unwohlsein, vermehrtes Tränen, Rötungen, Juckreiz und andere Anzeichen einer Entzündung hinausgehen. Schwerwiegendere Probleme wie Ausfluss können auf eine ernstere Augeninfektion hindeuten, die Ihre Netzhaut einem höheren Risiko für irreversible Schäden aussetzt. Besonders weil COVID-19 den Zelltod in der Blut-Retina-Schranke verursachen kann. Je länger das Virus im Auge verweilt, desto wahrscheinlicher ist eine dauerhafte Veränderung des Sehvermögens. Daher sollten Sie einen Augenarzt aufsuchen. Wenn Symptome wie Ausfluss bestätigt werden und auf COVID-19 zurückzuführen sind, wird ein Behandlungsplan mit antibiotischen Augentropfen erstellt, um Infektionen und Beschwerden zu lindern.