Nichts ist ärgerlich als kurz nach der Anreise an den Ferienort mit Bauchschmerzen, einer Erkältung oder anderen Beschwerden im Hotelbett zu liegen. Viele dieser Reisekrankheiten lassen sich mit der richtigen Vorbereitung zum Glück vermeiden. Faktoren wie Hygiene, Stressmanagement und Nutzung der Klimaanlage spielen eine wichtige Rolle. Wir verraten die wichtigsten Tipps, wie die Urlaubszeit nicht von nervigen Krankheitssymptomen überschattet wird.
Krank im Bett liegen macht im Urlaub wirklich keinen Spaß.
Die richtige Unterkunft – für das Wohlbefinden von großer Bedeutung
Um sich im Urlaub nach Herzenslust zu erholen, braucht es die richtige Unterkunft. Es macht einen großen Unterschied, ob ein Wellnesshotel in Schenna bei Meran genutzt wird oder ein zweitklassiges Hotel mit wenigen Besonderheiten. Die meisten renommierten Häuser legen großen Wert auf Themen wie Hygiene und Gästeversorgung. Hier können sich Urlauber vom ersten Moment an wohlfühlen und müssen sich nicht mit ärgerlichen Zwischenfällen herumschlagen.
Durch Wellnessangebote kann das Hotel außerdem dazu beitragen, dass die Reisenden wirklich ohne Last und Strapazen durch den Urlaub kommen. Anstelle von Stress und Hektik tritt Erholung pur. Die Wahl des richtigen Hotels ist somit nicht nur für die Bequemlichkeit im Bett wichtig, sondern auch für die eigene Gesundheit.
Bitte ohne Technik – Apps und Co. einfach mal ausschalten
Das Handy hat Vor- und Nachteile im Alltag. Einerseits ist es immer dabei und dient als kleiner Computer für permanente Erreichbarkeit. Andererseits ist genau das ein Störfaktor, der zu innerer Unruhe und empfundener Hektik führen kann. Während der Ferien lohnt es sich, das Smartphone einmal den Rand des Geschehens zu legen. Zwar dient es immer noch dazu, um Fotos zu machen oder mit eingestelltem Sleep-Timer bis zum Schlafen Musik bei Spotify zu hören, als Kommunikationszentrale darf es aber mal in den Hintergrund treten.
Pause ist übrigens auch für die Arbeit gekommen! Viele Menschen neigen dazu, am Laptop oder Smartphone selbst während der Urlaubszeit zu arbeiten. Ein großer Fehler, denn dadurch geht der Entspannungsfaktor flöten. Sogar Selbstständige haben das Recht, ab und an eine Woche komplett abwesend zu sein. Wer im Vorfeld für eine Vertretung sorgt, unterstützt damit die eigene Gesundheit im Urlaub.
Das falsche Essen kann zu einer Magen-Darm-Störung im Urlaub beitragen.
Richtig essen und trinken im Urlaub – so haben Bauchschmerzen keine Chance
Die Lebensmittelvergiftung im Urlaub gehört zu den Albträumen, die es zu vermeiden gilt. Je nach Reiseland sind verschmutztes Wasser oder verdorbene Lebensmittel schuld an den Symptomen. An allen Ecken und Enden gibt es Straßenfood zu kaufen, es duftet lecker und der Appetit treibt an die Stände. Hier ist oberste Vorsicht geboten, denn die hygienischen Bedingungen sind in einigen Ländern nicht mit Deutschland zu vergleichen. Kommt es ca. 12 bis 24 Stunden nach dem Verzehr von Eierspeisen, Obst und Fleisch zu Durchfall, Krämpfen und Erbrechen, kann sogar eine Salmonellenvergiftung hinter den Beschwerden stecken.
Wer sich für ein renommiertes Hotel entschieden hat, sollte sich dort auch kulinarisch verpflegen lassen. Die Hotelküche wird nicht nur regelmäßig geprüft, sondern auch von den Köchen mit Sorgfalt betrieben. Kein Hotel kann sich schlechte Rezensionen hinsichtlich des Essens leisten und eine Lebensmittelvergiftung beim Gast könnte erhebliche Konsequenzen haben.
Wenn es Essen außerhalb der Unterkunft sein soll, helfen die folgenden Tipps dabei, gesund zu bleiben:
- Lieber in Restaurants speisen als beim Straßenhändler.
- Geschältes Obst und fertige Salate unbedingt meiden, sie sind Bakterienherde.
- Kein Wasser aus der Leitung trinken.
- Verzicht auf Softeis und beim Eiswagen prüfen, ob die Bällchen wirklich hart sind.
- Speisen vorher braten, kochen oder schälen – das sorgt für Sicherheit.
Anders als in Deutschland sind auch Obst- und Gemüseprodukte im Ausland oft der Auslöser von Durchfallerkrankungen. Hier wird mit tierischen Exkrementen gedüngt und teilweise kommen auch Pflanzenschutzmittel mit Keimbelastung zum Einsatz.
Achtung Sonnenstich – am Anfang bitte nicht überfordern
Zuhause war das Wetter trüb, bei der Ankunft am Ferienort scheint endlich satt die Sonne. Wer jetzt nicht auf seine Haut und den Kopf aufpasst, liegt am nächsten Tag schnell mit Kopfschmerzen und Sonnenbrand flach. Gerade wenn die Anreise aus kühleren Regionen erfolgt, kann die Sonne schnell überfordern. Eincremen ist ein Muss, bei Flugreisen idealerweise vor der Ankunft! In den ersten Urlaubstagen ist es sinnvoll, so viel Zeit wie möglich im Schatten zu verbringen. Dadurch können sich Körper und Haut an die neuen Temperaturen gewöhnen. Vor Sonnenbädern ist Eincremen Pflicht und bei langen Aufenthalten am See oder Strand gehört ein Hut auf den Kopf. Er schützt vor direkter Sonneneinstrahlung und verhindert den Sonnenstich.
Bitte keine Klimaanlagen – Erkältungen sind vorprogrammiert
Ein alter Mythos besagt, dass Klimaanlagen Menschen krank machen. Direkt ist das nicht richtig, faktisch sorgt der ungewohnte Umgang mit den Kältespendern aber doch für Probleme. Durch die kalte Luft trocknet die Schleimhaut in Hals und Nase aus. Erreger wie Erkältungsviren können sich jetzt sehr viel schneller ansiedeln, verbreiten und dann zu einer Erkältung führen. Wenn im Flugzeug oder in der Bahn die Klimaanlage an ist, lohnt es sich, die Atemwege feucht zu halten. Viel Trinken und gelegentlich ein Bonbon lutschen, tragen dazu bei, dass der klimatisierte Bereich nicht zwingend zur Erkältung führt.
Fazit: Viele Urlaubserkrankungen sind vermeidbar
Ob Reiseübelkeit, Erkältung in den Ferien oder Durchfall – mit ein wenig Vorsicht lassen sich viele Reiseerkrankungen zuverlässig vermeiden. Und wenn es doch einmal ernst wird, gehört ein Notfallkoffer ins Gepäck. Kopfschmerztabletten, Fiebersenker, Magen-Darm-Mittel und Tropfen gegen die Übelkeit gehören immer dazu.