Im digitalen Zeitalter sind Bildschirme und kiloweise Inhalte fester Bestandteil unseres Alltags. Längeres Lesen wird dadurch immer schwieriger.
Dies gilt insbesondere für Menschen mit Aufmerksamkeitsproblemen oder Multitasking-Gedanken.
„ Bionic Reading “, eine bahnbrechende Schriftart, die Lesern hilft, sich zu konzentrieren und Textinhalte besser aufzunehmen, könnte uns im Alltag helfen.
Wie viele Inhalte werden weltweit täglich erstellt?
Jeden Tag werden weltweit schätzungsweise 328,77 Millionen Terabyte an Daten erstellt, was etwa 0,33 Zettabyte entspricht.
Jährlich sind das etwa 120 Zettabyte. Diese Zahl soll bis 2025 um über 150 % auf 181 Zettabyte steigen.
Ein Großteil dieser Daten stammt aus Videoinhalten, die über die Hälfte (53,72 %) des gesamten globalen Datenverkehrs ausmachen; auch soziale Medien und Spiele haben mit 12,69 % bzw. 9,86 % einen erheblichen Anteil am Datenverkehr.
Daten zur Internetnutzung zeigen, dass jede Minute fast 250 Millionen E-Mails verschickt werden. Allein das Ansehen von YouTube-Videos mit einer Auflösung von 480p verbraucht stündlich etwa 500 MB Daten, Spotify nutzt rund 40 MB pro Stunde, während die Netflix-Nutzung je nach Wiedergabequalität zwischen 1 GB und 7 GB pro Stunde liegen kann.
Die USA liegen mit über 2.700 Rechenzentren an der Spitze, mit großem Abstand gefolgt von Deutschland, Großbritannien, China und Kanada. Dieser Trend zur Datengenerierung nimmt jedes Jahr weiter zu.
Wie funktioniert es?
Bionic Reading basiert auf einem einfachen Prinzip:
Die wichtigsten Wortteile werden durch Fettdruck hervorgehoben. So lenkt die Schrift den Blick des Lesers über den Text.
Diese Designentscheidung ist mehr als nur ästhetisch – sie ist ein strategischer Schachzug, der dem Gehirn hilft, bereits gelernte Wörter schneller abzurufen.
Ist es wirksam?
Darüber ist sich die Jury noch nicht einig. Während einige Benutzer behaupten, dass sie Inhalte in der Schriftart Bionic etwas schneller als gewöhnlich lesen können, muss die tatsächliche Wirksamkeit der Schriftart hinsichtlich der Merkfähigkeit noch abschließend geklärt werden.
Verfügbarkeit und Akzeptanz
Die gute Nachricht? Jeder kann kostenlos Text in die Schriftart Bionic Reading konvertieren.
Der Haken? Sie ist urheberrechtlich geschützt.
Das Schweizer Unternehmen Bionic Reading® bietet eine einzigartige Lesemethode zur Verbesserung des Leseverständnisses und der Nutzerbeteiligung an und wurde dafür bereits mit den Preisen „Excellence in Business to Business – Information Technologies“ und „Excellent Communications Design – Apps“ ausgezeichnet.
Die Bionic Reading-Methode ist in sechs Apps für Plattformen wie iOS, Android, Windows und Chrome verfügbar.
Das Unternehmen verzeichnet mit seiner Methode Erfolge und berichtet von deutlichen Verbesserungen der Leseleistung. Darüber hinaus deuten Erfahrungsberichte darauf hin, dass die Methode für Menschen mit Erkrankungen wie ADHS und Legasthenie bahnbrechend ist.
Bionic Reading ermöglicht die Personalisierung der Leseeinstellungen, bietet Integrationsmöglichkeiten mit Amazon Kindle und bietet Downloads im ePub- und PDF-Format an.
Ein Schritt zum besseren Lesen?
Diese Einschränkung könnte die Verbreitung der Schriftart im Internet behindern, insbesondere im Bereich Open Source und frei verteilbarer Inhalte.
Das Urheberrechtsproblem könnte auch zu Anpassungen führen – beispielsweise zur Fettung der Anfangsbuchstaben von Wörtern auf Websites –, um die Einschränkung zu umgehen.
Trotz der Unsicherheiten hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Verbreitung ist die Schriftart Bionic Reading eine lobenswerte Initiative. Sie unterstreicht die Bedeutung einer verbesserten Zugänglichkeit und einer tieferen Verbindung zum Lesen.
Schließlich ist jedes Tool oder jede Innovation, die uns zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit schriftlichen Inhalten anregt, zweifellos ein Schritt in die richtige Richtung. Es ist jedoch auch wichtig, stets die richtige Lesart zu wählen .